…ungekürzt und unbearbeitet
Der eingebildete Kranke
Der eingebildete Kranke (im Original „Le Malade imaginaire“, wörtlich „Der eingebildet bzw. vermeintlich Kranke“) ist eines der berühmtesten Theaterstücke von Molière und zugleich sein letztes Werk. Die Komödie wurde am 10. Februar 1673 uraufgeführt; die Rolle des Titelhelden spielte der Dichter selbst. Doch bei der vierten Vorstellung erlitt er einen Blutsturz. Er starb, noch in seinem Kostüm, nur wenige Stunden später.
Das Stück handelt von Argan, der sich nur einbildet krank zu sein. So zieht er diverse Ärzte zu Rate, die die Einzigen sind, die ihm seine eingebildete Krankheit abnehmen und ihn in dieser unterstützen. Geduldig befolgt er alle Anordnungen seines Arztes und führt sie genauestens aus. Dem Arzt selbst kommt dieser Umstand sehr gelegen und er verschreibt Herrn Argan überflüssige Behandlungen gegen überteuerte Rechnungen. Argan hingegen möchte, aus rein eigennützigen Motiven, dass seine Tochter Angelique den Thomas Diafoirus, einen frisch gebackenen Doktor der Medizin, heiratet. Angelique ist jedoch in Cléante verliebt.
Frühlings Erwachen: Eine Kindertragödie
Frühlings Erwachen ist ein gesellschaftskritisch-satirisches Drama von Frank Wedekind, das erstmals 1891 erschien. Im Stück werden mehrere Jugendliche im Laufe ihrer Pubertät erstmals mit Problemen psychischer Instabilität und der gesellschaftlichen Intoleranz ihrer sexuellen Neugier konfrontiert.
Moritz Stiefel ist einer der schlechtesten Schüler seiner Klasse. Mit seinem Freund Melchior Gabor unterhält er sich nicht nur über seine schulischen Leistungen, sondern auch über erste „männliche Regungen“. Wendla Bergmann ist ein Mädchen aus der gleichen Klasse. Auch sie zeigt Neugierde, wurde jedoch nie aufgeklärt.
Kabale und Liebe: Ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Aufzügen
Kabale und Liebe ist ein bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Es handelt sich dabei um ein Drama des Sturm und Drang, das zu den wichtigsten deutschen Theaterstücken zählt.
Im Stück werden Ungerechtigkeit und Fürstenwillkür, die Schiller selbst erleben musste, thematisiert.
Ferdinand von Walter, Sohn des Präsidenten und Major, liebt die bürgerliche Luise, Tochter des Musikers Miller. Der Präsident will Ferdinand jedoch mit Lady Milford, der Mätresse des Fürsten, verheiraten. Ferdinand wehrt sich gegen dieses Vorhaben und versucht, Luise zur Flucht mit ihm zu überreden. Um dies zu verhindern, spinnt der Präsident gemeinsam mit seinem Sekretär Wurm eine Intrige.
Emilia Galotti: Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen
Emilia Galotti ist ein bürgerliches Trauerspiel von Gotthold Ephraim Lessing. Es handelt sich dabei um ein Drama der Aufklärung, das sich von Gottscheds Regelpoetik absetzt. Im Stück steht die Willkürherrschaft des Adels der aufgeklärten Moral des Bürgertums gegenüber.
Der Prinz Hetteore ist von der bürgerlichen Emilia Galotti besessen, seit er sie das erste Mal sah. Er gibt seinem Kammerherrn Marinelli freie Hand, die bevorstehende Hochzeit Emilias mit dem Grafen Appiani zu verhindern. So lässt er die Kutsche des Paares überfallen und den Grafen ermorden, während Emilia im Lustschloss des Prinzen in vermeintliche Sicherheit gebracht wird.